E-Rezept braucht E-Menschen.10 Dinge, die Sie über das E-Rezept wissen sollten

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Inhaltsverzeichnis

Warum gibt es das E-Rezept?

Onlinebanking nutzen bereits 93% der Deutschen 30-49 Jährigen (Quelle: Statista.com) und Near Field Communication (NFC) ist zwar unter dem Namen kaum bekannt, aber immer mehr Deutsche legen die EC-Karte, das Handy oder die Smartwatch auf das Bezahl-Terminal an der Kasse und nutzen diese Technologie. In den Zeiten des Wandels und der Digitalisierung verändert sich einiges – vor allem seit 2020 ist es für viele normal geworden: online zu trainieren, online Freunde zu treffen oder sich online weiterzubilden. Auch die Telemedizin wird immer mehr genutzt – so ist es naheliegend, dass nicht nur der Termin mit dem Arzt digital ist, sondern auch das Rezept elektronisch übermittelt wird. Da es sich hier um die wohl wichtigsten und persönlichen Daten handelt, ist es elementar, diese Daten zu schützen und sicher zu übermitteln.  

Wann geht es los?

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Form des elektronischen Rezeptes und auch der elektronischen Gesundheitskarte ist tatsächlich gar nicht so neu – die ersten Pilotprojekte gab es bereits ab 2005 und während es in anderen Ländern bereits zum Alltag gehört (in Kroatien & Rumänien wurden beispielsweise schon 2019 ausschließlich E-Rezepte ausgestellt), sind wir in Deutschland nun endlich bereit. Im Oktober 2020 wurde das Gesetz verabschiedet, dass ab Januar 2022 das E-Rezept bundesweit und verpflichtend genutzt werden soll. Seit Juli findet die Testphase in Berlin/Brandenburg statt, die im 4. Quartal bundesweit ausgeweitet werden soll.  

Welche Rezepte werden digitalisiert?

Im Januar 2022 soll das rosa Rezept vollständig vom E-Rezept abgelöst werden, das heißt für die gesetzlich Krankenversicherten. Die Nutzung des E-Rezeptes für die privat Versicherten ist möglich, die Nutzung aber freiwillig. 
In den weiteren Schritten folgen die E-Rezepte für 
Betäubungsmittel/T-Rezepte (01/2023),
digitale Gesundheitsanwendungen (01/2024), 
häusliche Krankenpflege, außerklinische Intensivpflege (07/2024),
Soziotherapie (07/2025) und
Heil- und Hilfsmittel (07/2026).

Wie bekomme ich mein E-Rezept?

Sie gehen wie gewohnt zum Arzt vor Ort (oder nutzen die Telemedizin) und erhalten nun anstelle des rosa Rezeptes einen Zugang zu Ihrem Rezept in Form eines Rezeptcodes. Sie können entscheiden, ob Sie das E-Rezept an Ihr Smartphone übermittelt bekommen möchten oder einen Papierausdruck bevorzugen.  

Brauche ich ein Smartphone?

Nein, Sie können auf Wunsch auch einen Papierausdruck in der Praxis erhalten. Übrigens auch, wenn Sie ein Smartphone besitzen, und den Ausdruck bevorzugen.

Wie sieht das E-Rezept aus?

Auf dem Smartphone                                 Als Ausdruck (Format DIN A5 oder A4)

Quelle: Gematik.de                                      Quelle: kbv.de

Was muss ich mit dem E-Rezept machen, um meine Medikamente zu bekommen?

Sobald Sie den Ausdruck vorliegen haben, können Sie diesen in der Apotheke Ihrer Wahl, gerne bei uns, einlösen. Mit dem Smartphone ist es Ihnen auch möglich, uns das E-Rezept vorab zu schicken, dann können wir Ihnen die gewünschten Medikamente schon bereitstellen oder auf Wunsch mit unserem kostenfreien Lieferservice nach Hause bringen. 

Was bringt mir das E-Rezept?

Das wichtigste zuerst: Sie können weiterhin bestimmen, wie Sie das E-Rezept einlösen (vorab senden oder vor Ort zeigen) – auch Freunde und Verwandte können Ihr Rezept einlösen und die Medikamente holen. Das E-Rezept auf dem Smartphone bringt vor allem Sicherheit, denn unlesbare und verlorene Papierrezepte sind dann nicht mehr möglich. Die Daten auf dem Rezept sind über den Rezeptcode auf dem Smartphone nur von Ihnen und uns in der Apotheke lesbar. Durch die Vorbestellung in der Apotheke können Sie die Verfügbarkeit digital anfragen und sich doppelte Wege sparen. Dies geht natürlich auch heute schon über unsere App z. B. mit dem Foto Ihres rosa Rezeptes, wird aber durch das E-Rezept noch schneller.

Wie sicher ist das E-Rezept?

Der Datenschutz ist in Deutschland nicht erst seit der EU-DSGVO an oberster Stelle. Daher werden die Daten auf den Servern der Telematikinfrastruktur gespeichert – die Server stehen selbstverständlich in Deutschland. Alle E-Rezepte werden verschlüsselt abgelegt, sodass niemand die Daten einsehen kann, außer der Arzt, der es ausstelle, Sie und die von Ihnen autorisierte Apotheke.  Die eingesetzten Technologien werden regelmäßig von internen und externen Experten auf die Sicherheit geprüft, um Hackerangriffe zu vermeiden. 

Wieso braucht das E-Rezept E-Menschen?

Wir sind davon überzeugt, dass der Mensch in der Digitalisierung immer wichtiger wird. Auch wenn wir uns manchmal schon fremd-digitalisiert, also quasi als E-Menschen fühlen – manchmal hat es Vorteile. Beispielweise an der Kasse im Supermarkt – Karte auf das Gerät *BaBing* und schon ist bezahlt. Und an sich – wäre es nicht noch einfacher, wenn ich einfach in den Supermarkt gehe, die Dinge, die ich brauche, mitnehme und raus gehe? Abgebucht wird es automatisch. Klingt utopisch? Ist es nicht – die ersten Testversuche gibt es bereits. Aber was ist, wenn ich eine Frage habe? Also so ganz ohne Menschen geht es nicht. Und erst recht nicht, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Und so sehen wir in der Apotheke Sie als Menschen an – fragen, beraten und werden immer versuchen die beste Lösung für Sie zu finden. Wir sagen E-Rezept braucht E-Menschen – nämlich echte Menschen, denn am Ende geht es um Ihre Gesundheit.

Wir beraten Sie gerne in unserer Apotheke.

Flößer Apotheke im Ärztehaus
Wildbader Straße 31
75323 Bad Wildbad

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